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Tana-MündungTana-Mündung

Syrien, Februar 2010

Reisedaten

Geführte ornithologische Reise, veranstaltet von LIBERTY BIRD.

Reiseleitung: Tobias Roth & Adeeb Al-Assad
Reisedatum: 20. bis 28. Februar 2010
Fortbewegungsmittel: Kleinbus
Unterkünfte: Mittelklasse-Hotels

Reisebericht

1. Tag (20.2.10): Zürich - Damaskus - Bludan

Von Zürich flogen wir über Wien nach Damaskus, wo wir gegen 15 Uhr eintrafen. Von da ging es mit dem Bus über die Strasse 113 in Richtung Bloudan. Unterwegs legten wir einen kleinen Stopp mit unter anderem Beobachtung von Sperber und Adlerbussard ein. Abends bezogen unsere Unterkunft im Hotel Grand Bloudan, wo wir ein leckeres arabisches Abendessen genossen.

2. Tag (21.2.10): Bludan - Judaydat Yabus - Palmyra

Eine Frühmorgenexkursion in Bludan brachte ein erstes Highlight der Reise ein: Zederngirlitze in einem Baum mitten in der Stadt! Auch ein Blutspecht zeigte sich kurz.
Nach dem Frühstück gings von Bludan ein wenig nach Süden, wo wir an zwei Orten in der Nähe der syrisch-libanesischen Grenzstadt Judaydat Yabus beobachteten. Hier suchten wir unter anderem nach überwinternden Fichtenammern, die Suche blieb jedoch erfolglos. Dafür konnten wir Arten wie Felsenkleiber, Trauermeise, Bergfink und Goldammer sehen.
Nach diesen Beobachtungen im Antilibanon machten wir uns auf den Weg quer durch die Wüste in Richtung der alten Römerstadt Palmyra. Unterwegs konnten wir erste Wüstenarten wie z. B. die Saharaohrenlerche entdecken. Abends erreichten wir Palmyra, wo wir uns im Sands Hotel einquartierten.





Vom Antilibanon in die Wüste

3. Tag (22.2.10): Palmyra

Die für diesen Tag geplanten Beobachtungen vielen leider zum Grossteil einem Sandsturm zum Opfer. Ein erster Versuch, trotz Sturm am späteren Morgen mit Geländewagen in die Wüste zu fahren, brachte nur verstaubte Atemwege und sandige Optik ein. Erst nach dem Mittagessen klarte es ein wenig auf, und wir besuchten zuerst die Araberburg. Von dort genossen wir den wunderbaren Blick über die römischen Stätten bei Palmyra und Beobachtungen von Wüstengimpel und Schwarzrückensteinschmätzer.
Anschliessend machten wir noch einen kleinen Abstecher in die Wüste nordwestlich von Palmyra und zu einigen Felsklippen. Dies brachte noch schöne Beobachtungen von Isabellsteinschmätzer, Haubenlerche, Schmutzgeier und Steinadler ein. Da das Tageslicht bereits stark am schwinden war, traten wir den Rückweg nach Palmyra an.




Schmutzgeier
Umgebung von Palmyra

4. Tag (23.2.10): Palmyra - Talila Reservat - Dayr-az-Zawr

Weiter gings durch die Wüste von Palmyra Richtung Nordosten. Einen längeren Halt legen wir in der Umgebung des Talila Reservats ein, wo wir einige interessante Arten wie Wüsten- und Felsensteinschmätzer, Wüstenregenpfeifer und Saharaohrenlerche schön beobachten konnten. Im Reservat sahen wir auch die wiederangesiedelten Arabischen Oryx und Dünengazellen. Zudem erfreuten wir uns an 15 vorbeiziehenden Kranichen.

Wüstensteinschmätzer
Wüstenregenpfeifer
Saharaohrenlerche

Talila Reservat

Das Mittags-Picknick nahmen wir in bei Beduinen ein, die uns in ihr Zelt einluden. Kürzere Stopps in der Wüste und bei bewässerten Plantagen während der weiteren Fahrt nach Dayr-az-Zawr brachten zusätzliche spannende Arten ein: Häherkuckuck, Wüstenlerche, Weissflügelgimpel und Steppenweihe. Gegen Abend erreichten wir schliesslich unser Ziel und richteten uns im Ziad Hotel ein.

5. Tag (24.2.10): Dayr-az-Zawr und Umgebung

Am frühen Morgen beobachteten wir zuerst in Dayr-az-Zawr am Euphrat bei der berühmten Fussgängerbrücke. Schnell fanden wir unsere Zielart: den nur am Euphrat vorkommenden Rieddrossling. Zusätzlich gab es Beobachtungen der Streifenprinie und des Weissohrbülbüls, welcher hier seine westliche Verbreitungsgrenze erreicht.


Rieddrossling

Weissohrbülbül
Dayr-az-Zawr

Danach besuchten wir das nahegelegene Feuchtgebiet Muhaymidah, wo wir viele typische Arten finden konnten, darunter Purpurhuhn, Marmelente, Sporn- und Weissschwanzkiebitz, Graufischer, Rohrweihe und Schelladler. Anschliessend waren wir bei Einheimischen zum Mittagessen eingeladen.


Ein Teil unserer Gastgeber für das Mittagessen in Muhaymidah

Nachmittags gings Richtung Norden nach Halabyah. Unterwegs konnten wir am Euphrat unter anderem Spornkiebitze, Weissflügelgimpel, Grauammern und eine Fischmöwe beobachten. Bei Halabyah suchten wir ein kleines Seitental nach Persischen Wüstenhühnern ab (leider vergeblich), fanden dafür aber einen Steinkauz und zwei Steinlerchen. Danach fuhren wir zurück nach Dayr-az-Zawr.

6. Tag (25.2.10): Dayr-az-Zawr - Hammat al Jazrah - Palmyra

Den grössten Teil des Vormittages investierten wir in die Suche nach dem Steppenkiebitz in der Steppenregion Hammat al Jazrah nordöstlich von Dayr-az-Zawr. Nach mehreren Stunden wurden wir schliesslich fündig und hatten einen kleinen Trupp von sechs Individuen vor den Linsen! Als "Nebenprodukte" der Suche sahen wir Arten wie Sibirisches Schwarzkehlchen und Wüstenläuferlerche.

Steppenkiebitz
Steppenkiebitze nordöstlich von Dayr-az-Zawr

Nach der erfolgreichen Suche fuhren wir schliesslich wieder zurück Richtung Südwesten bis nach Palmyra.

7. Tag (26.2.10): Palmyra - Damaskus

Das Wetter in Palmyra war auch heute wieder enttäuschend - statt Sandsturm diesmal Regen! Beobachten in der schlammigen Wüste war unter diesen Umständen so gut wie unmöglich. Stattdessen besichtigten wir die römischen Ruinen bei Palmyra.





Römische Ruinen bei Palmyra

Nachmittags fuhren wir nach Damaskus. Unterwegs hielten wir bei einigen Plantagen an, um nach interessanten Durchzüglern zu suchen - es gab jedoch keine interessanten Beobachtungen mehr.

8. Tag (27.2.10): Damaskus

Ein Tag "Pause" in Damaskus vor der Weiterfahrt nach Jordanien, mit Besichtung der Mosche und des Azem Palastes und einem hervorragenden Abendessen in einem traditionell damaskischen Restaurant.


Besichtigung des Azem Palastes in Damaskus

9. Tag (28.2.10): Damaskus - Amman

Von Damaskus fuhren wir nach Amman (Jordanien), wo wir am Flughafen den Rest der Jordanien-Reisegruppe trafen. Den Reisebericht zur Jordanien-Reise gibt es hier.

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