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Tana-MündungTana-Mündung

Lappland, Juni 2012

Reisedaten

Reisedatum: 1.-16. Juni 2012
Fortbewegungsmittel: Mietwagen
Unterkünfte: Verschiedene Hotels

Reisebericht

1. Tag (1.6.12): Zürich - Helsinki - Oulu

Ab Zürich folgen wir mit Finnair über Helsinki bis Oulu, wo wir unseren Mietwagen übernahmen. Nach dem Einchecken im Hotel starteten wir sogleich die Suche nach dem Terekwasserläufer. Während die Brutplätze in Finnland (die westlichsten dieser Art) streng geheim gehalten werden, hat man eine gewisse Chance, den Terekwasserläufer in einer kleinen Bucht beim Ölhafen von Oulu (64°59'18.6"N 25°26'00.8"E) auf Nahrungssuche zu finden. Der erste Versuch schlug jedoch fehl, und wir beendeten den Tag mit Sandregenpfeifer, Flussseeschwalbe & co.

2. Tag (2.6.12): Umgebung Oulu

Heute starteten wir frühmorgens (bzw. mitten in der Nacht) eine geführte Exkursion mit Finnature, um die schwierig zu findenden Eulenarten zu sehen. Die Guides leisteten hervorragende Arbeit und wir konnten unter anderem Sperlingskauz, Habichtskauz (mit Ästling) und Bartkauz (auf dem Nest) sowie einen Dreizehenspecht beobachten.

Habichtskauz
Habichtskauz
Bartkauz
Dreizehenspecht
Tour mit Finnature bei Oulu

Danach besuchten wir das Küstenfeuchtgebiet Liminganlahti südlich von Oulu, welches über ein Besucherzentrum und gute Infrastruktur (Stege, Hides) verfügt. Es zeigten sich diverse Enten-, Limikolen- und Möwenarten und weitere typische Arten.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir nochmals den Ölhafen, um - wiederum vergeblich - nach dem Terekwasserläufer Ausschau zu halten.

3. Tag (3.6.12): Oulu - Hirvisuo Bog - Kuusamo

Bevor wir Oulu verliessen, starteten wir den vorläufig letzten Versuch für den Terekwasserläufer - und diesmal sollte es klappen! Das Objekt der Begierde stocherte mit seinem leicht aufwärts gebogenen Schnabel in einer Sandbank nach Nahrung.
Nach dieser erfreulichen Beobachtung gings nach Nordosten Richtung Kuusamo. Unterwegs legten wir im "Hirvisuo Bog" einen Zwischenstopp ein. Ein Holzsteg führte uns durch die faszinierende Moorlandschaft zu einem Aussichtsturm. Beobachtungen beinhalteten typische Arten der nordischen Moore und Nadelwälder wie Singschwan, Saatgans, Kranich, Fischadler, Wiesenpieper, Schafstelze, Bergfink und Gimpel.


Steg durch die Moorlandschaft bei Hirvisuo

Nach diesem schönen Zwischenhalt gings weiter nach Kuusamo, wo wir unser Hotel für die nächsten Tage bezogen. Von Kuusamo aus machten wir einen nachmittäglichen Abstecher Richtung Südosten, um bei Iivaara nach dem Blauschwanz zu suchen. Kurz vor dem Ziel konnten wir über einem See neben der Strasse zahlreiche Zwergmöwen und Flussseeschwalben beobachten. Iivaara selber wurde seinem Ruf als guter Ort für den Blauschwanz gerecht, und wir konnten mindestens zwei singende Männchen lokalisieren. Als weiteres Highlight hatten wir noch ein rufendes Haselhuhn, bevor wir uns auf den Rückweg zum Hotel machten.


Blick vom Iivaara über Taiga und Seen

4. Tag (4.6.12): Umgebung Kuusamo

Auch hier hatten wir wieder eine Exkursion mit Finnature gebucht, um die schwierigeren Waldarten zu finden. Wir starteten frühmorgens und fuhren Richtung Norden, unterwegs konnten wir auf einem See an der Strasse einige Samtenten beobachten. In der Umgebung von Valtavaara gelangen Beobachtungen von Zwergammer, Unglückshäher und Karmingimpel sowie Auer- und Birkhuhn am Strassenrand - erfolglos blieb die Suche nach Sperbereule und Blauschwanz. Nach längerem Suchen bekamen wir auch die Waldammer noch kurz zu Gesicht, anschliessend besuchten wir einen "balztollen" Moorschneehahn, der sich sehr fotogen präsentierte. Zum Abschluss konnten wir auch noch die Lapplandmeise verbuchen.


Unglückshäher
Moorschneehuhn
Lapplandmeise
Tour mit Finnature bei Kuusamo

Nachmittags steuerten wir der Strasse "Sossonniementie" folgend die Seenlandschaft direkt südostlich von Kuusamo an. Von einem Damm aus konnten wir Rothalstaucher, Zwergmöwe, Bruchwasserläufer, Schilfrohrsänger und Rohrammer beobachten, ausserdem zeigte sich eine Wasserratte während längerer Zeit.

5. Tag (5.6.12): Umgebung Kuusamo

Bei sehr regnerischem Wetter machten wir uns vormittags nochmals auf an den See südöstlich von Kuusamo, wo wir nebst dem Zwergsäger ein ähnliches Artenspektrum wie am Vortag antrafen.
Gegen Abend versuchten wir unser Glück nochmals in der Umgebung von Valtavaara, konnten aber bei immer noch schlechtem Wetter keine interessanten Beobachtungen verbuchen. Während der Rückfahrt sorgte eine über der Strasse balzend ihre Kreise ziehende Waldschnepfe wenigstens noch für ein spätes Highlight an diesem trüben Tag.

6. Tag (6.6.12): Kuusamo - Pyhätunturi - Petkula Bog - Ivalo

Bei nach wie vor nasser Witterung nahmen wir die längere Fahrt in den Norden in Angriff. Trotz Regen beschlossen wir, einen Zwischenstopp einzulegen und vom Phyä Ski Resort her einen Abstecher in den Pyhä-Luosto Nationalpark zu machen. Wir parkierten das Auto bei der Talstation des Kultakero-Skilift und folgten von da her dem ausgeschilderten Naturpfad. Belohnt wurden wir mit genialen Beobachtungen von Haselhühnern! Ausserdem zeigten sich Bergfink, Erlen- und Birkenzeisig, Fichtenkreuzschnabel und Trauerschnäpper.

Haselhuhn
Verregnetes Haselhuhn im Pyhä-Luosto Nationalpark

Im Verlaufe der weiteren Fahrt klarte das Wetter endlich auf. Einen nächsten Stopp legten wir ca. 30 km nördlich von Sodankylä ein, in einem Moorgebiet bei der Abzweigung nach Petkula (Petkula Bog). Während die Ausbeute vom offiziellen Beobachtungspfad und dem Turm aus eher bescheiden blieb, lohnte es sich, entlang den Strassen zu gehen und das Moor von dort abzusuchen: Nebst brütenden Kiebitzen konnten wir auch den Ruf des Sumpfläufers feststellen.
Schliesslich gings weiter nördlich, bis wir für einen letzten Halt kurz nach Kakslauttanen westlich auf die unbefestigte Strasse nach Kuttura abbogen. Nach ca. 20 km stoppten wir bei einer Kreuzung (68°23'16.3"N 26°40'39.6"E) und suchten im umliegenden Wald nach den typischen Arten. Nicht ohne Erfolg: innerhalb einer halben Stunde hatten wir unter anderem einen Hakengimpel und einen sehr fotogenen Dreizehenspecht. Leider fehlte uns die Zeit für längere Erkundungen - hier wäre sicher noch mehr drin gewesen!
Schliesslich machten wir uns aber auf den Weg zu unserem romantisch am Inarisee gelegenen Hotel, wo wir ein echt finnisches Abendessen und eine erholsame Nachtruhe genossen.


Hakengimpel
Dreizehenspecht
Waldgebiet bei Kuttura

7. Tag (7.6.12): Ivalo - Tana bru

Der Tag begann wieder mit trübem Wetter. Wir brachen ohne grosse Verzögerung auf und fuhren bis zum Gästehaus "Neljän Tuulen Tupa", an der E75 ca. 10 km nördlich von Kaamanen. Die Futterstellen beim Gästehaus sind bekannt dafür, dass auch im Sommer zuverlässig Hakengimpel auftauchen. Während einem kleinen Imbiss konnten wir diesen schönen Vogel denn auch ausgiebig beobachten, und auch andere Arten wie z. B. Berg- und Grünfink zeigten sich.
Einen nächsten Stopp legten wir knapp 40 km südlich von Utsjoki beim Haus Nr. 3910 ein - der Platz wurde uns für Sperbereulen empfohlen. Tatsächlich konnten wir nach kurzer Suche je einen Jung- und Altvogel aufspüren.

Sperbereule
Sperbereule an der Strasse nach Utsjoki

Bei Utsjoki, im äussersten Norden Finnlands, machten wir einen Abstecher auf den Berg Ailigas, der u. a. gut für Alpenschneehühner sein soll. Während der Lebensraum durchaus interessant aussah, gelangen uns bei anhaltendem Regen aber keine nennenswerten Beobachtungen, und so fuhren wir bald weiter Richtung Osten dem Fluss Tana entlang.
Kurz bevor wir bei Polmak die Grenze zu Norwegen überquerten, bogen wir bei Nougram südlich auf eine Nebenstrasse zu einem Stausee, dem Polmakvatn, ab. In der Gegend soll es viele Moorschneehühner haben - diese sahen wir zwar nicht, dafür aber u. a. einen Merlin und ein paar Kraniche.
Schliesslich nahmen wir die letzte Etappe des Tages in Angriff und fuhren bis Tana bru, wo wir für die nächsten beiden Nächte unterkamen.

8. Tag (8.6.12): Tana bru - Båtsfjord - Tana bru

Frühmorgens brachen wir auf und folgten dem Fluss Tana weiter Richtung Norden. Bereits von der Strasse aus konnten wir schöne Beobachtungen von Sperbereule, Wanderfalke und Raufussbussard machen.
Im Mündungsbereich des Tana bogen wir auf eine Nebenstrasse (Wegweiser "Höyholmen") ab, die uns weit in den Fjord hinaus brachte - zu beiden Seiten der Strasse taten sich spannende Lebensräume mit Tümpeln, Schlammflächen und lockerer Vegetation auf. Nebst super Beobachtungen von den zu erwartenden Arten wie Temminckstrandläufer, Austernfischer, Eiderente, Schmarotzerraubmöwe und vielen anderen entdeckten wir zu unserer Überraschung auch eine Kurzschnabelgans.

Tana-Mündung
Kurzschnabelgans
Temminckstrandläufer

Tana-Mündung

Wir folgten weiter der Strasse 890 und später 891 quer über die Hochebene der Varanger-Halbinsel Richtung Båtsfjord. Diverse Stopps, v. a. an kleinen Seen, Bächen und Buschgruppen, brachten typische Tundra-Arten wie Falkenraubmöwe, Eisente, Prachttaucher, Kampfläufer, Goldregenpfeifer, Odinshühnchen, Rotkehlpieper, Blaukehlchen, Moorschneehuhn sowie Schnee- und Spornammer ein. Besonders ertragreich war dabei die Gegend um die Verzweigung der Strassen 890 und 891.
In Båtsfjord machten wir eine kleine Mittagspause, bevor wir ein Stück zurück fuhren und dann der Nebenstrasse Richtung Syltefjord bis zu einem See folgten. Hier suchten wir nach dem Polarbirkenzeisig - leider erfolglos, dafür gabs wieder einige der anderen Tundra-Arten zu sehen.
Als letztes versuchten wir von einer unbefestigten Seitenstrasse (Abzweigung bei 70°31'15.9"N 29°12'05.6"E) unser Glück mit Mornellregenpfeifer und Alpenschneehuhn. Diese Arten fanden wir zwar nicht, dafür aber eine Ohrenlerche. Ausserdem zog ein Trupp von 5 Spatelraubmöwen vorbei.


Blaukehlchen
Goldregenpfeifer
Falkenraubmöwe
Varanger-Halbinsel

9. Tag (9.6.12): Tana bru - Vadsø

Von Tana bru brachen wir auf Richtung Varangerfjord. Gelegentliche Zwischenstopps brachten bei regnerischem Wetter keine besonderen Beobachtungen ein. Entlang des Fjordes wurde es etwas spannender und wir konnten während der Fahrt gelegentlich Seeadler beobachten.
Einen etwas längeren Halt bei halbwegs trockenem Wetter legten wir bei der Kirche von Nesseby ein. Vom Parkplatz aus konnten wir einige Pfuhlschnepfen und andere Limikolen beobachten. Der Teich hinter der Kirche ist bekannt für Odinshühnchen, es zeigten sich allerdings nur sehr wenige Individuen. Dafür erfreuten uns mehrere vorbeiziehende Spatelraubmöwen-Trupps.
Schliesslich gings weiter bis Vadsø und auf die vorgelagerte Insel Vadsøya. Der Teich auf der östlichen Seite der Insel wurde seinem guten Ruf gerecht, und wir konnten balzende Kampfläufer und viele Odinshühnchen beobachten. Ein einheimischer Birder machte uns noch auf einen Gelbschnabeltaucher draussen auf dem Meer aufmerksam und gab uns ein paar gute Tipps für die nächsten Tage.
Angesichts des wieder stärker einsetzenden Regens checkten wir schliesslich in unser Hotel in Vadsø ein.

10. Tag (10.6.12): Umgebung Vadsø

Trotz anhaltendem Regen unternahmen wir zuerst einen kleinen (ereignislosen) Ausflug ins Hinterland und versuchten es anschliessend mit Seawatching von Nesseby aus, was allerdings auch nichts erwähnenswertes einbrachte - sicherlich teilweise der schlechten Sicht geschuldet.
Am Nachmittag drehten wir nochmals eine Runde über die Insel Vadsøya, wo wir, nebst den bereits am Vortag beobachteten Arten, das Highlight des Tages entdeckten: ein Thorshühnchen!

Thorshühnchen
Das Highlight des Tages: ein Thorshühnchen

Danach beschlossen wir, dass wir genug Regen abbekommen hatten und machten früh Feierabend.

11. Tag (11.6.12): Vadsø - Vardø

Bei annähernd perfektem Wetter (nur noch bewölkt mit kaum Niederschlag - die Ansprüche sinken!) drehten wir eine letzte Runde auf Vadsøya und genossen am Oststrand schöne Beobachtungen von Limikolen wie Austernfischer, Alpenstrandläufer, Knutt, Steinwälzer und Pfuhlschnepfe.



Alpenstrandläufer
Pfuhlschnepfe
Vadsøya

Schliesslich folgten wir dem Fjord weiter bis Ekkerøy, wo wir die riesige Dreizehenmöwen-Kolonie besichtigten. Einige weitere Klippen- und Tundra-Arten wie Kolkrabe, Schmarotzerraubmöwe, Steinschmätzer und Rotkehlpieper liessen sich schön beobachten, und auf dem Meer zeigte sich ein Trupp Trauerenten.

Dreizehenmöwe
Rotkehlpieper
Steinschmätzer
Kolkrabe
Ekkerøy

Gegen Abend erreichten wir Vardø, wo wir unser Hotel bezogen und uns ein stärkendes Abendessen gönnten. Danach erkundeten wir das Hafenbecken und gingen bis zur Nordspitze des östlichen Inselteils. Wir konnten zwar diverse Alken beobachten (Papageitaucher, Tordalk, Trottellumme, Gryllteiste), aber keine Spur von den erhofften Scheck- oder Prachteiderenten.

12. Tag (12.6.12): Umgebung Vardø

Eine morgendliche Runde in Vardø brachte die nächste erfreuliche Überraschung ein: eine Ringelgans! Das minderte den Frust über die wiederum erfolglose Suche nach Scheck- und Prachteiderente deutlich.
Schliesslich fuhren wir von Vardø nördlich bis Hammningberg, mit einigen Stopps (Sterntaucher, Seeadler, ...) unterwegs. Bei Sandfjord suchten wir die Weidenbüsche weit herum nach Polarbirkenzeisigen ab, fanden aber nur Rotdrossel, Blaukehlchen und "normale" Birkenzeisige. Schliesslich wählten wir für diese Art die "faule" Variante und fuhren entlang des Fjordes zurück an Vardø vorbei bis Skallelv. Dort holten wir uns den Polarbirkenzeisig - einem Tipp folgend - an einem Futterhäuschen in einem Garten. Mindestens zwei Individuen zeigten sich hervorragend. Auf dem Rückweg nach Vardø gelang uns noch eine spektakuläre Beobachtung eines jagenden Merlins.

Polarbirkenzeisig
Polarbirkenzeisig für Faule - in einem Garten in Skallelv

Beim Abendessen im Hotel tauschten wir uns mit einem anderen Birder aus und bekamen ein paar Tipps für Scheck- und Prachteiderente. Die Scheckente konnten wir direkt nach dem Abendessen im Hafen von Kiberg erfolgreich "abarbeiten"!

13. Tag (13.6.12): Umgebung Vardø

Der heutige Vormittag stand (wieder mal bei Dauerregen) ganz im Zeichen der Suche nach der Prachteiderente. Nach einigen Fehlversuchen konnten wir schliesslich im Persfjord einen ganzen Trupp lokalisieren - endlich!
Nach einer Mittagspause machten wir uns auf für einen Abstecher ins etwas höher gelegene Hinterland, brachen die Übung aber wegen tiefhängenden Wolken und kräftigem Regen vorzeitig ab und gönnten uns einen gemütlichen Nachmittag im Hotel.

14. Tag (14.6.12): Vardø - Muonio

Heute hiess es bereits wieder Abschied nehmen von der Varanger-Halbinsel - eine lange Etappe stand vor uns. Entlang des Fjordes liess sich noch ein Seeadler schön fotografieren, und ein Raufussbussard flog nahe an uns vorbei. Einen kurzen Stopp legten wir auch beim "Hakengimpel-Gästehaus" ein, um ebendiese Art nochmals bei besseren Lichtverhältnissen zu fotografieren, und im Petkula Bog, wo wir ein ähnliches Artenspektrum antrafen wie auf der Hinfahrt.

Seeadler
Hakengimpel
Hakengimpel
Kiebitz
Von Vardø nach Muonio

Bei Sodankylä bogen wir schliesslich Richtung Westen ab, um nach Muonio an der schwedischen Grenze zu gelangen. Dort bezogen wir unsere Unterkunft.

15. Tag (15.6.12): Muonio - Oulu

Bevor wir die letzte Fahrtetappe in Angriff nahmen, machten wir noch einen Abstecher in den Pallas-Yllästunturi Nationalpark. Von einem Parkplatz an der Strasse 957 beim Pallasjärvi starteten wir zum "Pyhäjoki Naturpfad", welcher entlang von Bächen und durch wunderschöne alte Wälder führt. Ornithologisch bekamen wir ausser den häufigeren Waldarten nichts zu sehen, doch die faszinierenden Lebensräume machten den gut 2-stündigen Rundgang trotzdem sehr lohnenswert.


Auf dem Pyhäjoki Naturpfad durch den Wald

Danach gings ohne grössere Pause weiter bis Oulu, wo wir in der Nähe des Flughafens unser Hotel für die letzte Nacht in Finnland bezogen.

16. Tag (16.6.12): Oulu - Helsinki - Zürich

Nach letzten Beobachtungen in Oulu - Trauerschnäpper beim Hotel und eine Gruppe Trauerenten auf dem Papinjärvi direkt beim Flughafen - traten wir den Rückflug über Helsinki nach Zürich an.

Allgemeine Reisetipps für Lappland

Beobachtungsbedingungen: In einigen Gebieten sind Stege, Beobachtungshütten und Türme vorhanden. Sonst kann man überall gut von der Strasse aus beobachten, oft empfiehlt es sich dabei, das Auto als "rollenden Hide" einzusetzen.
Während der Hauptsaison im Sommer wird man öfters andere Birder antreffen - der Austausch mit diesen lohnt sich, man bekommt regelmässig gute Beobachtungstipps!

Verkehr: Da der öffentliche Verkehr in Lappland wenig ausgebaut ist, ist ein Mietwagen die beste Wahl, um alle interessanten Gebiete zu erreichen. Ein geländegängiges Modell ist nicht nötig, abgesehen von einigen wenigen holperigen Nebenstrassen sind alle Strassen gut befahrbar.

Essen & Unterkunft: Restaurants und Unterkünfte sind in Lappland teilweise rar und weit auseinander - es lohnt sich deshalb, etwas vorauszuplanen und allenfalls Picknick mitzunehmen. Die wenigen Hotels sind im Sommer oft gut gebucht, eine frühzeitige Reservation ist an einigen Orten sinnvoll. Für einen längeren Aufenthalt an einem Ort (z. B. Varanger-Region) kann es sich lohnen, eine Ferienwohnung an zentraler Lage zu mieten.
Insbesondere in Norwegen sind die Preise für Essen und Unterkunft sehr hoch!

Web- und Literaturtipps

Für die Reiseplanung nutzte ich vor allem folgende Bücher:

  • Finding Birds in Lapland, von Dave Gosney, 2010
  • Finnish Lapland, Crossbild Guides, 2010

Hilfreich sind auch die folgenden Webressourcen: