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Zwergtaucher

Tachybaptus ruficollis

Ordnung: Podicipediformes (Lappentaucher)
Familie: Podicipedidae (Lappentaucher)

Zwergtaucher

Zwergtaucher

Federkleid: Prachtkleid

Merkmale:
Schwärzliches Gefieder mit dunkel rotbraunen Halsseiten; hellgelber Fleck an der Schnabelbasis.

Ort & Datum:
Sanlúcar de Barrameda (Andalusien, Spanien), April 2016

Hauptmerkmale

Kleinster europäischer Lappentaucher, kaum grösser als Entenküken (wird von Laien oft für solche gehalten). Schnabel kurz und kräftig, fast immer mit hellgelbem Schnabelbasisfleck.

Prachtkleid:
Kopf, Hals, Brust und Rücken schwarzbraun; Kopf-, Halsseiten und Vorderhals dunkel rotbraun; Flanken (wenn sichtbar) dunkelbeige). Durch den dunklen Schnabel und Kopf tritt der hellgelbe Schnabelbasisfleck deutlich hervor.
Schlichtkleid:
Obere Kopfhälfte, Nacken und Rücken dunkelbraun, sonstiges Gefieder überwiegend beige mit weisslicher Kehle und Heck. Unterschnabel hell, dadurch Schnabelbasisfleck weniger auffällig.
Jugendkleid:
Unterscheidet sich vom ähnlichen Schlichtkleid vor allem durch die dunklen Markierungen auf den beigen Kopfseiten.

Verbreitung

Brutvogel in weiten Teilen Europas (in Skandinavien nur ganz im Süden, fehlt in Island) und im Mittelmeerraum. Während die Vögel im westlichen und südlichen Verbreitungsgebiet im Winter bleiben, sind die nördlichen und östlichen Populationen Kurzstreckenzieher, die auf dem Meer (Mittelmeer, Schwarzes Meer, Nord- und Ostsee) oder auf Binnengewässern in Mittel- und Südeuropa überwintern.

Lebensraum

Während der Brutzeit auf kleinen Gewässern mit dicht bewachsenen Ufern wie Teichen, langsam fliessenden Flüsschen und Altarmen oder in geschützten Buchten grösserer Binnengewässer. Ausserhalb der Brutzeit auf grösseren, offenen Binnengewässern oder an der Küste.

Fortpflanzung

Monogame Paare für eine Saison oder vielleicht dauerhaft. Trifft meist verpaart am Brutplatz ein und besetzt ein Revier. Meistens territorial, gelegentlich aber lockere Koloniebildung.

Nest:
Aus mehr oder weniger altem, nassem Pflanzenmaterial; meist schwimmend in seichtem Wasser, sonst nahe am Ufer; teils in der Vegetation versteckt, oft aber auch ziemlich offen.
Jahresbruten:
Unter guten Bedingungen normalerweise 2, selten sogar 3 Bruten pro Jahr.
Eiablage:
Erstgelege im westlichen Verbreitungsgebiet je nach klimatischen Bedingungen schon ab Ende Februar/Anfang März, weiter im Nordosten vor allem im Mai. Letzte Gelege etwa Ende August.
Gelegegrösse:
Meist 4-6 Eier (Extreme: 2-10)
Brutdauer:
20-21 Tage
Nestlingszeit:
Nestflüchter, können das Nest bald nach dem Schlüpfen verlassen, bleiben aber oft einige Tage in der Nähe.
Führungszeit:
Jungvögel sind im Alter von etwa 30-40 Tagen selbstständig.

Nahrung

Vorwiegend Insekten und deren Larven, auch Weich- und Krustentiere, seltener kleine Fischchen und Kaulquappen (oder ausnahmsweise ausgewachsene Amphibien, siehe Bild). Gejagt wird hauptsächlich in flachem Wasser tauchend, gelegentlich wird Beute auch auf der Oberfläche aufgenommen.