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Wasserralle

Rallus aquaticus

Ordnung: Gruiformes (Kranichvögel)
Familie: Rallidae (Rallen)

Wasserralle

Wasserralle

Federkleid: Adult

Merkmale:
Oberseite braun; Unterseite grau mit schwarz-weiss gestrichelten Flanken; langer, roter Schnabel.

Ort & Datum:
Klingnauer Stausee (Aargau, Schweiz), Januar 2022

Hauptmerkmale

Relativ kleiner, heimlich lebender Schilfvogel mit braun-schwarzer Oberseite und weissem Unterschwanz. Langer, leicht abwärts gebogener, bei erwachsenen Vögeln roter Schnabel.

Adult:
Kopf- und Halsseiten, Brust und Bauch dunkel blaugrau; Flanken grossflächig weiss-schwarz gebändert.
Jugendkleid:
Vorderhals und Kopfseiten weisslich mit diffuser dunkler Augenmaske; Körperseiten unsauber weiss-schwarz gebändert; Schnabel hell ohne rot.

Verbreitung

Brütet in fast ganz Europa (fehlt nur im nördlichen Skandinavien) und in Teilen Nordafrikas (Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten). Die östlichen Populationen sind Kurzstreckenzieher, während die westlichen und südlichen normalerweise das ganze Jahr über im Brutgebiet bleiben.
Die meisten der ziehenden Vögel überwintern im Mittelmeerraum oder südlich des Kaspischen Meeres.

Lebensraum

Besiedelt fast alle Flächen mit dichter Vegetation an stehenden und langsam fliessenden Gewässern und mindestens kleinen offenen Wasserflächen; z. B. dichte Schilf- und Seggenbestände in Verlandungszonen, aber auch genügend breite Schilfstreifen an diversen Kleingewässern.
Verlässt im Winter auf der Suche nach nicht gefrorenen Wasserflächen eher die schützende Vegetation und ist dann auch an deckungsfreien Ufern oder offen an Eisrändern zu sehen.

Fortpflanzung

Während der Brutzeit sehr territoral. Das Revier wird durch das Männchen besetzt, es wählt auch den Nistplatz. Verpaarung bei ziehenden Populationen direkt nach der Ankunft im Brutgebiet; Paarbindung für eine Brutsaison.

Nest:
Ein meist lose aufgeschichteter Bau aus diversem, vor allem altem Pflanzenmaterial, das in der Nestumgebung verfügbar ist. Normalerweise in dichter Vegetation nahe am oder im Wasser (z. B. in dichten Schilfbeständen, Seggenbülten oder auch überschwemmten Wiesen).
Jahresbruten:
1, gelegentlich 2 Jahresbruten, Nachgelege bei Brutverlust sind die Regel.
Eiablage:
Frühestens ab Ende März (westliche und südliche Populationen) bis Juli; Hauptlegezeit Mai und Juni. Legt normalerweise täglich 1 Ei, Brutbeginn mit Ablage des letzten oder vorletzten Eies.
Gelegegrösse:
Meist 7-10 Eier (Extreme: 4-16)
Brutdauer:
19-22 Tage, durch beide Partner (wenn auch grösserer Anteil durch das Weibchen); die Jungen schlüpfen normalerweise synchron.
Nestlingszeit:
Ab einem Alter von etwa 5 Tagen werden die Jungen hauptsächlich ausserhalb des Nestes betreut.
Führungszeit:
Die Jungen werden insgesamt während etwa 20-30 Tagen von den Eltern betreut; Flugfähigkeit im Alter von 7-9 Wochen.

Nahrung

Diverse wirbellose Kleintiere wie Würmer, Schnecken, Insekten, Spinnen etc., gelegentlich auch kleine Wirbeltiere wie z. B. Fischchen und Amphibien, auch Aas und teilweise pflanzliche Nahrung.