Rothalstaucher
Podiceps grisegena
Ordnung: Podicipediformes (Lappentaucher)
Familie: Podicipedidae (Lappentaucher)
Rothalstaucher
Federkleid: Prachtkleid
Merkmale:
Rotbrauner Vorderhals; weisse Kopfseiten und Kehle.
Ort & Datum:
Parikkala (Südkarelien, Finnland), Juli 2022
Hauptmerkmale
Mittelgrosser Lappentaucher (etwas kleiner als Haubentaucher), Stirn und Scheitel relativ flach. Fast immer mit dunklem Schnabel mit gelber Basis.
Prachtkleid:
Kopfseiten und Kehle rein weiss; Vorderhals und Brust rotbraun; Scheitel, Nacken und Rücken dunkel graubraun.
Schlichtkleid:
Weisse Kopfseiten etwas "verwaschen" (nicht so klar begrenzt wie im Prachtkleid); Vorderhals und Brust weisslich mit breiter, dunkler Binde.
Jugendkleid:
Ähnlich wie das Prachtkleid, jedoch weniger intensiv und kontrastreich gefärbt; weisse Kopfseiten mit dunklen Streifen.
Verwechslungsarten
Allenfalls im Schlichtkleid zu verwechseln, Ohrentaucher aber mit deutlich kürzerem Schnabel ohne Gelb, zudem mit deutlicherem schwarz-weiss Kontrast am Kopf.
Allenfalls im Schlichtkleid zu verwechseln, Schwarzhalstaucher aber mit deutlich kürzerem Schnabel ohne Gelb, ausserdem steile Stirn und relativ hoher, runder Scheitel.
Verbreitung
Brutvogel vor allem in der östlichen Hälfte Europas, nordwestliche Verbreitungsgrenze ist die Linie Dänemark - Südschweden - Finnland, südlich bis zur Donau und in die Türkei. Überwintert auf dem Meer (vor allem Nord- und Ostsee, Adria und Schwarzes Meer im Bereich des Donaudeltas) und in geringerer Zahl auf grossen Binnenseen (z. B. in der Schweiz).
Lebensraum
Besiedelt eher kleinere, nährstroffreiche Gewässer mit ausgedehnter, hoher Ufervegetation. Ausserhalb der Brutzeit an der Meeresküste und auch auf grösseren, offeneren Binnengewässern.
Fortpflanzung
Wohl saisonal monogam; Männchen treffen meist kurz vor den Weibchen ein und besetzen gleich ein Revier; sehr territorial, kaum Koloniebildung.
Nest:
Meistens in flachem Wasser, offen oder in lockerer Vegetation, selten auch frei schwimmend. Besteht aus diversem altem Pflanzenmaterial.
Jahresbruten:
Meist 1, seltener 2 Jahresbruten; bei Brutverlust mehrere Ersatzgelege möglich.
Eiablage:
Frühestens ab April, meist im Mai; Ersatz- oder Zweitgelege noch bis im Juli.
Gelegegrösse:
Meist 4-5 Eier (Extreme: 1-9)
Nestlingszeit:
Nestflüchter, verlassen das Nest bald nach dem Schlüpfen.
Führungszeit:
Intensive Betreuung durch die Eltern während etwa zwei Wochen, völlig selbstständig sind die Jungen nach gut zwei Monaten.
Nahrung
Wasserinsekten und deren Larven, Krusten- und Weichtiere, Würmer, Kaulquappen und kleine Amphibien und Fischchen (im Winter wohl höherer Anteil Fisch als im Brutgebiet).