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Kormoran

Phalacrocorax carbo

Ordnung: Suliformes (Ruderfüsser)
Familie: Phalacrocoracidae (Kormorane)

Kormoran

Kormoran

Federkleid: Schlichtkleid

Merkmale:
Überwiegend schwarzes Gefieder; hellgrauer Hakenschnabel; gelblicher, nackter Hautbereich am Schnabelansatz. Körper liegt beim Schwimmen tief im Wasser, zum Teil fast ganz unter der Oberfläche.

Ort & Datum:
Rapperswil-Jona (St. Gallen, Schweiz), Januar 2011

Hauptmerkmale

Knapp gänsegross mit langem Hals und langem Hakenschnabel, schwimmt tief im Wasser liegend. Gefieder überwiegend schwarz bis schwarzbraun mit metallischem Glanz, Flügel durch glanzlos schwarze Federränder mit Schuppenmuster. Ausgedehnt gelbe Hautpartie an der Schnabelbasis.

Prachtkleid:
Mit weissen Flecken auf der Flanke oberhalb der Schenkel und weissen Federn an Kopf und Hals (besonders ausgeprägt bei älteren Vögeln).
Schlichtkleid:
Fast komplett schwarz ohne weisse Federn an Kopf/Hals und weisse Schenkelflecken. Glanz weniger ausgeprägt als im Prachtkleid.
Jugendkleid:
Gefieder schwach glänzend schwarzbraun mit schmutzigweissem Bauch.
Immatur:
Im 2. und 3. Kalenderjahr schrittweise Annäherung ans Adultgefieder (dunkler und mehr Glanz, zunehmend dunkle Federn auf der Unterseite).

Verwechslungsarten

Krähenscharbe:
Ähnelt dem Kormoran in Gestalt und Färbung, jedoch mit schlankerem Schnabel, dünnerem Hals, steiler Stirn und viel kleinerem gelbem Schnabelbasisfleck. Im Prachtkleid trägt sie zudem eine Federhaube und hat keine weissen Schenkelflecken und auch keine weisse Federn an Hals und Kopf.

Verbreitung

Brutvogel in weiten Teilen Europas. Die nördlichen und östlichen Populationen sind eher Kurzstreckenzieher, die anderen Populationen Stand- oder Strichvögel. Überwinterungsgebiete sind Mittel- und Westeuropa und der Mittelmeerraum.

Lebensraum

Während der Brutzeit entweder am Meer an Klippenküsten oder an Binnenseen und grossen Flüssen. Zur Nahrungssuche und ausserhalb der Brutzeit auf fischreichen Binnengewässern und auf dem Meer.

Fortpflanzung

Wohl saisonale Monogamie; brütet in teilweise sehr grossen Kolonien.

Nest:
Bevorzugt in hohen Bäumen, teilweise aber auch auf niedrigerem Gestrüpp, an der Küste auch auf Felsen. Es besteht aus gegen oben dünner werdenen Ästen und Zweigen, die Nistmulde wird mit feinerem Material (Blätter, Tang, Gras etc.) ausgelegt. Oft werden Vorjahresnester wiederhergestellt und gelegentlich Nester von Reihern oder Saatrkähen annektiert.
Jahresbruten:
Eine Jahresbrut, bei Verlust oft ein Nachgelege; in Ausnahmefällen vielleicht echte Zweitbruten.
Eiablage:
Normalerweise von April bis Juni, ausnahmsweise auch später oder bei sehr milden Wintern früher.
Gelegegrösse:
Meist 3-4 Eier, in Ausnahmefällen bis zu 6.
Brutdauer:
23-30 Tage.
Nestlingszeit:
Das Nest wird normalerweise im Alter von ca. 50 Tagen verlassen, voll flugfähig sind die Jungen mit etwa 60 Tagen.
Führungszeit:
Bis ins Alter von 12-13 Wochen werden die Jungvögel noch von den Eltern gefüttert.

Nahrung

Vor allem Fische, die unter Wasser tauchend gejagt werden. In Ausnahmefällen wohl auch andere schwimmende Tiere.
Das Gefieder des Kormorans ist auf Unterwasserjagd spezialisiert, denn es ist nicht wasserabweisend und saugt sich somit voll, wodurch der Kormoran das nötige Gewicht erhält, um problemlos tauchen zu können. Allerdings muss er nach einigen Tauchgängen an Land, um das Gefieder zu trocknen (dabei werden die Flügel ausgebreitet).
Der Hakenschnabel ist hervorragend geeignet zum Ergreifen von Fischen.