BlässhuhnBlässhuhn

Teichhuhn (Teichralle)

Gallinula chloropus

Ordnung: Gruiformes (Kranichvögel)
Familie: Rallidae (Rallen)

Teichhuhn

Teichhuhn

Federkleid: Adult

Merkmale:
Gefieder dunkel schiefergrau mit brauner Oberseite; Schnabel auffällig rot-gelb mit roter Stirnplatte.

Ort & Datum:
Dietikon (Zürich, Schweiz), Februar 2011

Hauptmerkmale

Etwas kleiner als das Blässhuhn mit dunkel schiefergrauem Gefieder, bräunlicher Oberseite und einer weissen Flankenlinie. Unterschwanz weiss mit breiter, schwarzer Längsteilung. Roter Schnabel mit gelber Spitze geht in kleine, rote Stirnplatte über.

Immatur:
Graubraun mit etwas dunklerer Oberseite, mit zunehmendem Alter weniger bräunlich; Schnabel bräunlich; bestimmbar an der weissen Flankenlinie und dem Unterschwanzmuster (wie Adulte).

Verbreitung

Brutvogel in fast ganz Europa (in Skandinavien nur im Süden, fehlt in Island), Nordafrika und im Nahen Osten. Nördliche und östliche Populationen sind teilweise Kurzstreckenzieher, die im Mittelmeerraum überwintern.

Lebensraum

Bewohnt stehende und eher langsam fliessende Gewässer jeder Grösse, wenn genügend Deckung in Form dichter Vegetation vorhanden ist. Als Kulturfolger häufig auch an Parkteichen und ähnlichen Gewässern.
Im natürlichen Lebensraum eher scheu und heimlich, im Vergleich zu anderen Rallen aber relativ oft auf offenem Wasser oder deckungsfreien Flächen; in Parkanlagen aber oft sehr zutraulich.

Fortpflanzung

Paarbildung meist nach der Rückkehr ins Brutgebiet, bei Standvögeln auch schon im Winter oder Herbst; monogam entweder für eine Saison oder (vor allem bei nicht-ziehenden Populationen) auch über mehrere Jahre. Das Männchen wählt das Revier, welches teilweise das ganze Jahr über gehalten wird.

Nest:
Aus Zweigen, Schilfhalmen und anderem Pflanzenmaterial aus der Umgebung, Nistmulde mit feinerem Material wie trockenen Gräsern und Blättern oder auch Federn ausgekleidet. Meist im oder wenig über dem Wasser auf versunkenen Ästen, Baumstämmen, im Ufergestrüpp oder ähnlich, gelegentlich auch auf dem Boden in der Ufervegetation verborgen oder seltener schimmende Nester im Röhricht; generell flexibel was den Neststandort angeht.
Jahresbruten:
Häufig 2 Jahresbruten, gelegentlich auch 3 oder unter sehr günstigen Bedingungen sogar 4 Jahresbruten.
Eiablage:
Normalerweise von März bis August; unter geeigneten Bedingungen aber auch später (es wurden auch schon Winterbruten beobachtet).
Gelegegrösse:
Meistens 5-9 Eier, gelegentlich auch mehr oder weniger; Gelege mit mehr als 12 Eiern wohl von zwei Weibchen. Es wird täglich ein Ei abgelegt; Brutbeginn frühestens ab dem 3. Ei.
Brutdauer:
17-22 Tage; bei Brutbeginn vor vollständigem Gelege schlüpfen die Jungen asynchron (meist innerhalb 3-4 Tagen).
Nestlingszeit:
Nestflüchter, verlassen das Nest nach etwa 1-2 Tagen.
Führungszeit:
Ab etwa 3 Wochen beginnen die Jungen selbst Nahrung aufzunehmen, sie werden jedoch noch bis ins Alter von ca. 45 Tagen gefüttert; auch danach hält die Familie oft noch eine Weile locker zusammen.

Nahrung

Allesfresser; nimmt an tierische Nahrung Insekten, Würmer, Schnecken und anderes Kleingetier, aber auch Kaulquappen und seltener kleine Fische; pflanzliche Nahrung besteht z. B. aus grünen Pflanzenteilen (vor allem frische Triebe), Samen, Beeren und Obst; gelegentlich werden auch Eier von anderen Vögeln oder Aas gefressen. Lässt sich in Parkanlagen auch füttern.