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Zwergschwan

Cygnus columbianus

Ordnung: Anseriformes (Gänsevögel)
Familie: Anatidae (Entenvögel)

Zwergschwan

Zwergschwan

Federkleid: Adult

Merkmale:
Weisses Gefieder; dunkelgrauer Schnabel mit kleinem, gelbem Schnabelansatz.

Ort & Datum:
Rottenschwil (Aargau, Schweiz), Januar 2011

Hauptmerkmale

Etwas kleiner als andere Schwäne, aber immer noch ein sehr grosser Wasservogel; Gefieder weiss; Schnabel schwarz mit gelber Basis und gelber Zügelhaut.

Immatur:
Wie andere Schwäne hellgrau und mit zunehmendem Alter weisser werdend; Schnabelbasis weisslich bis hellgelb.

Verwechslungsarten

Singschwan:
Etwas grösser, schlanker und langschnäbliger als der Zwergschwan, jedoch nur im direkten Vergleich auffällig; ausgedehntere, keilförmig bis unter das Nasenloch reichende gelbe Schnabelbasis.
Höckerschwan:
Etwas grösser; oranger Schnabel mit schwarzem Höcker über dem Ansatz und schwarzer Zügelhaut.

Verbreitung

Brutvogel der nordsibirischen Tundra. Überwintert vor allem auf den Britischen Inseln und in den Niederlanden, in kleineren Zahlen auch andernorts an der Nord- und Ostseeküste, in Mitteleuropa und am Schwarzen und Kaspischen Meer; in harten Wintern gelangen mehr Individuen in die südlicheren Überwinterungsgebiete.

Lebensraum

Vor allem offene, gras- und moosbewachsene Tundra mit zahlreichen kleinen oder auch grösseren Gewässern, auch auf Inseln und an der Küste. Ausserhalb der Brutzeit vor allem auf flachen, vegetationsreichen Gewässern (Seen, Flüsse, Lagunen), im Winterquartier zunehmend auch auf Feldern zur Nahrungsaufnahme.

Fortpflanzung

Normalerweise lebenslange monogame Paarbindung, Trennungen von Paaren kommen im Gegensatz zu anderen Schwänen praktisch nicht vor. Sehr territorial, insbesondere das Männchen verteidigt das Brutrevier heftig.

Nest:
Grosser Haufen aus diversem in der Nähe verfügbaren Pflanzenmaterial; meist an etwas erhöhtem Punkt in einiger Entfernung zum nächsten Gewässer.
Jahresbruten:
1 Jahresbrut; Nachbruten bei Gelegeverlust konnten noch nicht festgestellt werden.
Eiablage:
Ende Mai oder Anfang Juni; Ablage in 2-tägigem Intervall.
Gelegegrösse:
Abhängig von Klima und Nahrungsangebot; schwankt zwischen 1-6 Eier.
Brutdauer:
29-30 Tage; Jungvögel schlüpfen leicht asynchron innerhalb von 1-3 Tagen.
Nestlingszeit:
Nestflüchter, Jungvögel bleiben bis zu 3 Tage im Nest.
Führungszeit:
Im Alter von 40-45 Tagen flügge, Familienverbände bleiben aber während des ganzen Winters und auch des Frühlingszuges zusammen. Schwache Bindung von Jungvögeln zu den Eltern können im Winterquartier noch während bis zu 5 Jahren festgestellt werden.

Nahrung

Vorwiegend vegetarisch. Im Brutgebiet vorwiegend Seggen, Gräser und krautige Pflanzen, aber auch Beeren und Blätter von Sträuchern. Im Winterquartier vor allem Wasserpflanzen, seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vermehrt aber auch Gras und winterliche Ackerpflanzen. Tierische Nahrung wird nur gelegentlich gegen Ende des Winters in Form von kleinen Wirbellosen aufgenommen.