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Sumpfläufer

Calidris falcinellus (Limicola falcinellus)

Ordnung: Charadriiformes (Wat-, Möwen- & Alkenvögel)
Familie: Scolopacidae (Schnepfenvögel)

Sumpfläufer

Sumpfläufer

Federkleid: Prachtkleid

Merkmale:
Dunkler Kopf mit gegabeltem, weissem Überaugenstreif; Unterseite weiss mit dunkler Bruststrichelung und Flecken auf den Körperseiten; Schnabelspitze abwärts geknickt.

Ort & Datum:
Schmerikon (St. Gallen, Schweiz), Mai 2010

Hauptmerkmale

Mittelgrosser, eher kurzbeiniger Strandläufer; Schnabel relativ lang mit deutlich abwärts geknickter Spitze. Kopf in allen Federkleidern eher dunkel mit weissen Überaugen- und Scheitelseitenstreifen, die vor dem Auge zusammenlaufen ("gegabelter Überaugenstreif"). Unterseite weiss mit dunklen Stricheln oder Flecken im Brustbereich. Ausser braunen Federsäumen auf der Oberseite kaum Farbe im Gefieder (fast vollständig schwarz-grau-weiss).

Prachtkleid:
Oberseite schwarz mit weissen und braunen Federsäumen, welche im Laufe des Sommers durch Abnutzung schmaler werden; Brust dicht dunkel längsgestrichelt, in schwarze, pfeilförmige Flecken auf den Köperseiten übergehend.
Schlichtkleid:
Oberseite grau mit schwarzen Schaftstrichen (wirkt dadurch dunkler als z. B. Alpenstrandläufer im Schlichtkleid); nur diffuse, dunkelgraue Bruststrichelung.
Jugendkleid:
Oberseite ähnlich wie im Prachtkleid, aber mit breiteren Federsäumen (dadurch ähnliche Oberseitenzeichnung wie juvenile Alpenstrandläufer); feine schwarze Bruststrichelung.

Verwechslungsarten

Alpenstrandläufer:
Ähnlich im Schlicht- und Jugendkleid; Alpenstrandläufer im Jugendkleid aber mit schwarzen Flecken von der Brust bis auf den Bauch; Oberseite im Schlichtkleid ohne die dunklen Schaftstriche; ausserdem zeigt der Sumpfläufer in allen Kleidern das markante Kopfmuster mit dem mehr oder weniger deutlich ausgeprägten gegabelten Überaugenstreif.

Verbreitung

Brutvogel in Skandinavien (vor allem Norwegen, Ost- und Nordschweden und Finnland). Überwintert in Ostafrika (vor allem am Roten Meer und Golf von Aden) sowie im südwestlichen Asien am Arabischen Meer, Persischen Golf und nördlichen Indischen Ozean. Zieht in breiter Front über Osteuropa und das östliche Mitteleuropa (nach Westen bis zur Ostsee und Italien), rastet aber nur selten und in kleiner Zahl im Binnenland.

Lebensraum

Bevorzugt nasse Stellen in Mooren, typischer Lebensraum sind Kermi- und Aapamoore, in denen die Stränge von Torfmoosbülten Deckung und Nistplätze bieten; es werden aber auch andere nasse Moore besiedelt.
Ausserhalb des Brutgebietes vor allem auf schlammigen Flächen an Ufern und Küsten, kaum auf rein sandigem oder steinigem Untergrund.

Fortpflanzung

Das Männchen wirbt mit einem Singflug um Weibchen und legt 2-3 Nistmulden an, von denen das Weibchen eine auswählt. Teilweise brüten mehrere Paare ohne grosse Aggressionen nahe beieinander, dann werden kaum Territorien verteidigt.

Nest:
Eine flache Nistmulde, meist in der Vegetation, die mit etwas dürrem Pflanzenmaterial ausgelegt. Die Nestumgebung (und gelegentlich auch das Nest selber) ist meist sehr nass.
Eiablage:
Von Anfang Juni bis Anfang Juli, mit Schwerpunkt in der zweiten Junihälfte.
Gelegegrösse:
Meist 4, gelegentlich nur 3 Eier.

Nahrung

Wenig untersucht; wohl hauptsächlich Insekten (insbesondere Käfer) und deren Larven sowie Weichtiere (vor allem Schnecken), gelegentlich vermutlich auch andere wirbellose Kleintiere und Sämereien.