Bartmeise

Panurus biarmicus

Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
Familie: Panuridae (Bartmeisen)

Bartmeise

Geschlecht: Männchen

Federkleid: Adult

Merkmale:
Zimtbraunes Gefieder; graublauer Kopf; schwarzer Bart; kleiner, gelber Schnabel.

Ort & Datum:
Hortobágyi Nemzeti Park (Hajdú-Bihar, Ungarn), September 2012

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Hauptmerkmale

Mehrheitlich zimtbraunes Gefieder und sehr langer Schwanz (fast wie Schwanzmeise); Flügel mit schwarz-weisser Zeichnung.

♂ Adult:

Blaugrauer Kopf; langer, schwarzer "Federbart".

♀ Adult:

Kopf braunbeige, ohne schwarzen Bart.

Jugendkleid:

Zügel, Rücken und Schwanzkanten schwarz.

Männchen, adult

Weibchen, adult

Verbreitung

Brutvogel in weiten Teilen Europas (nördlich bis Südskandinavien), in vielen Regionen aber nur lokal verbreitet und teilweise grosse Distanzen zwischen den einzelnen Populationen; ausserdem in der Türkei sowie über Zentralasien bis Nordostchina. Meist Standvogel, teilweise kommt es im Winter aber zu Wanderungen mit grösseren Einflügen in sonst unbesiedelten Gebieten, woraus neue Kolonien entstehen können.

Lebensraum

Stark an grosse Schilfbestände gebunden; diese können an Seen, in Sumpfgebieten oder Flussdeltas sein. Teilweise wird auch Grossseggenried mit nur wenig Schilf besiedelt. Wichtig sind auch offene, sandige bis kiesige Stellen, die direkt vom Röhricht aus zugänglich sind – diese werden für die Aufnahme von Grit benötigt.

An offenem Uferstreifen

Fortpflanzung

Verpaarung teilweise schon im Herbst vor der Geschlechtsreife; tendiert zu monogamer Paarbindung über die Brutperiode hinaus, wobei auch Neuverpaarungen und Polygamie vorkommen. Etabliert kein Revier und verteidigt höchstens die unmittelbare Nestumgebung gegen Artgenossen; oft brüten einige Paare in einem lockeren Verbund.

Nest:

Gut geschützt durch überdachende Vegetation (Knickschicht im Schilfröhricht, Seggenbülten etc.) nur wenig über dem Boden oder der Wasseroberfläche. Hauptsächlich aus Blättern von Schilf, Rohrkolben und anderen Sumpfpflanzen gebaut, innen mit Schilfrispen, Pflanzenwolle (z. B. von Rohrkolben) und Federchen gepolstert. Beide Partner beteiligen sich am Nestbau; teilweise werden mehrere Nester (Leernester) gebaut.

Jahresbruten:

Normalerweise 2-3 Bruten, unter günstigen Bedingungen sind auch 4 Jahresbruten möglich.

Eiablage:

Frühestens ab Mitte März und bis in den Juli hinein. Legt normalerweise täglich ein Ei; meist beginnt die Bebrütung kurz vor Vervollständigung des Geleges.

Gelegegrösse:

Meist 4-6 Eier, gelegentlich bis zu 9; grössere Gelege allenfalls durch das Zusammenlegen zweier Weibchen. Die durchschnittliche Gelegegrössse ist im die Mitte der Brutzeit am höchsten.

Brutdauer:

11-14 Tage; die Jungvögel schlüpfen meist über einen Zeitraum von 1-2 Tagen.

Nestlingszeit:

Knapp 2 Wochen, bei Gefahr kann das Nest aber schon von unter 10 Tage alten Jungvögeln verlassen werden.

Führungszeit:

Nach dem Verlassen des Nestes werden Jungvögel nur noch 10-14 Tage von den Eltern betreut.

Nahrung

Während der Brutzeit hauptsächlich kleine Insekten, deren Larven, Spinnen und kleine Weichtiere; im Herbst und Winter sind Schilfsamen die wichtigste Nahrung, daneben werden auch andere Samen (v. a. Gräser und Seggen) gefressen.

Frisst Schilfsamen